Augen auf beim Hundekauf

                                                                                      Augen auf beim Hundekauf

 

 

  • Achten sie beim Hundekauf auf die Herkunft der Tiere.
  • Kaufen sie niemals einen Welpen, dessen Mutter sie nicht gesehen haben 
  • Werden Sie misstrauisch, wenn Ihnen Rassehunde zu ungewöhnlich niedrigen Preisen angeboten werden oder Ihnen der Züchter die Zuchtstätte nicht zeigen kann. 
  • Welpen dürfen keinesfalls vor der achten Lebenswoche vom Muttertier getrennt werden. 
  • Viele der zu früh abgesetzten Welpen sind aufgrund fehlender Sozialisierungs- und Prägephase verhaltensgestört. 
  • Welpen aus Osteuropa sind häufig zu früh abgesetzt und krank. 
  • Das Geld, das Sie beim Welpenkauf sparen, müssen sie meist mehrfach für später notwendige tierärztliche Behandlungen bezahlen. 
  • Viele der importierten Hunde sind  Träger von Parasiten und Krankheiten.
  • Rassehunde sollten nur bei einem im Verband organisierten Züchter erworben werden. 
  • Hunde können in den Tierheimen und bei Züchtern in der Regel zum "Gassigehen" usw. im Vorfeld eines Kaufs besucht werden, um das jeweils passende Wesen zu Frauchen bzw. Herrchen zu erkunden 
  • der Züchter sollte Ihnen die Möglichkeit bieten die Mutterhündin und Welpen während der Aufzuchtphase zu besuchen.
  • erfragt der Züchter Ihre Lebensverhältnissen und wie Sie den Hund halten wollen?
  • macht die Zuchtstätte einen sauberen, gepflegten Eindruck?
  • Werden  auch alte Hunde gehalten und leben sie überwiegend im Haus mit engem Kontakt zu den  Menschen ?
  • Der Züchter sollte nicht mehr als 2 Würfe gleichzeitig haben, und nicht mehr als 2 Rassen züchten.
  • erklärt der Züchter Ihnen die Merkmale der Hunderasse?
  • beantwortet er Ihnen Fragen zur Fütterung, Haltung, Pflege, Erziehung?
  • Sinnvollerweise sollte der Züchter ein Zuchtbuch/-liste führen. Wurfdaten des Welpen, Gewichtszunahme etc.
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  • Allgemeines
  • Hunde sind kein Spielzeug für  Kinder !
  • Hunde sind keine Püppchen zum anziehen und herumtragen. Sie können selber laufen, und zwar sehr gut ! Ja, sogar Möpse und Yorkshire Terrier.
  • Hunde eignen sich NICHT zum kitten einer ge- oder zerstörten Beziehung !
  • Hunde sind alle soziale Beutegreifer (ja, auch ein Chihuahua) und sollten in einem funktionierenden sozialen Umfeld leben und auch entsprechend beschäftigt werden.
  • kaufen Sie keine Hunde aus Qualzuchten. Selbst wenn Ihnen triefende Glubschaugen, nässende Hautfalten , eine platte Schnauze , schiefe Zähne und röchelnde Atemgeräusche (nach einer kleinen Anstrengung ) als niedlich erscheinen ; das Tier empfindet es sicher anders.

 

Zum Hund

  • die Welpen sollten mindestens 8 Wochen alt sein
  • wiederholt entwurmt und geimpft sein
  • identifiziert (durch Chip)
  • er sollte einen Impfausweis haben
  • Der Hund ist gut ernährt und gepflegt
  • Augen sauber und klar, Nase ohne Ausfluss, Ohren sauber, Fell je nach Rasse, ohne Parasiten, kein aufgeblähter Wurmbauch
  • Der Hund ist gut sozialisiert, selbstsicher und munter
  • zum Rassehundwelpen erhalten Sie eine Ahnentafel, diese wird meist nachgereicht.
  • Sie haben die Möglichkeit die Wurfabnahme einzusehen
  • Schließen Sie mit dem Züchter einen Vertrag, eine Quittung (ist auch ein Vertrag) mit Betrag, Adressen und Identität des Hundes, Mängel (in Deutschland sollte das BGB genügend Regelungen treffen).
  • Eingriffe an Hunden, wie das Kupieren an Schwanz oder Ohren, sind in Österreich und Deutschland verboten.

 

   Sie sollten den Kauf eines Hundes vermeiden, wenn ...

  

  • der Hund sich im Ausland befindet, die Herkunft unbekannt ist bzw. der Hund nicht aus Deutschland stammt.
  • ein Welpe nicht bei der Mutterhündin besichtigt werden kann.
  • der Hund ohne vorherige Besichtigung zur Lieferung angeboten wird.
  • der Welpe ein Rassehund ist und dieser dennoch deutlich unter Marktwert, im Vergleich mit anderen Tieranzeigen, angeboten wird. Insbesondere niedliche, kleine Hunderassen wie Chihuahua, Mops oder Yorkshire Terrier werden aus dem Ausland importiert. Auch beliebte exklusive Hunderassen wie der Sibirische Husky werden mehr als andere Rassen aus Osteuropa importiert. 
  • der Welpe jünger als 8 Wochen zur Abgabe angeboten wird (Altersangabe über das im Impfpass vermerkte Wurfdatum überprüfen).
  • gleichzeitig sehr viele unterschiedliche Hunderassen oder eine große Anzahl Hunde von dem Züchter oder Händler angeboten werden.
  • die Hunde an mehreren unterschiedlichen Orten angeboten werden.
  • der Welpe oder die Mutterhündin nicht gesund erscheint (abgemagert, ängstlich, bewegungsarm).
  • die Welpen oder die Mutterhündin in einem Zwinger, im Käfig oder an der Kette gehalten werden.
  • Mitleid oder Niedlichkeit ein wesentliches Motiv für den Kauf des Hundes ist.
  • der Hund nicht gechipt ist und im Bundesland die Chippflicht gilt.
  • im Voraus ungesehen Geld überwiesen werden soll (als Anzahlung oder Reservierung - ohne den Wurf vorher zu besichtigen).
  • kein Impfpass mit Pflichtimpfungen (z.B. gegen Tollwut) vorliegt.

   Lassen Sie sich Zeit beim Züchter. Sie wollen das Beste für Ihren Hund, der Züchter sollte genau so denken. Ein guter Züchter wird Sie nicht zum Kauf drängen. Er lässt Ihnen Zeit, die Welpen zu “besichtigen”.

 

       Bitte, liebe Welpeninteressenten, nerven Sie nicht mit unqualifizierter Besserwisserei. Sie sollen, müssen und dürfen Fragen stellen, aber lassen Sie sich bitte von dem Züchter beraten mit dem Sie gerade sprechen. Dieser Züchter kennt seine Zuchtlinie und seine Welpen besser als Sie. Er kann in der Regel beurteilen ob ein Welpe aus seiner Zucht, oder speziell aus dieser Verbindung der Elterntiere, zu Ihnen passen könnte. Es wäre schade wenn der von Ihnen ausgesuchte Welpe im Temperament oder "Arbeitseifer" nicht zu Ihrer Familie passt und Sie mit ihm überfordert wären.

Lesen Sie in Ruhe den Kaufvertrag.

 

 

Der VDH läßt dazu folgendes verlauten:

Rüde oder Hündin ?

Es will gut überlegt sein, welches Geschlecht der künftige Traumhund haben soll. Rüden sind im Regelfall etwas bestimmter im Auftreten, Hündinnen wirken sanfter, können bei einer Bedrohung ihrer Familie aber durchaus auch giftig werden. Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede werden jedoch bei den einzelnen Rassen verwischt. Ein Irish-Setter Rüde ist beispielsweiser umgänglicher als eine Jagdterrier-Hündin. Umstritten ist die sogenannte Kreuzregel, nach der männliche Tiere besser mit Frauen, weibliche besser mit Männern zurechtkommen.

Die Experten des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH) weisen darauf hin, daß auch rechtzeitig an die Fortpflanzungskontrolle gedacht werden muß, wenn man nicht züchten will. Beim Rüden kann es Probleme geben, wenn mehrere Hündinnen in seiner Nachbarschaft leben. Dann leidet er Qualen, sobald sie läufig werden. Bei Hündinnen muß man sorgfältig aufpassen, wenn die "liebevolle Periode" sie ungehorsam werden läßt, weil dann die Hormone ihr Sinnen und Trachten beherrschen. Da helfen allerdings Spritzen oder die Kastration. Übrigens: Es ist ein Gerücht, daß Hündinnen unbedingt einmal Welpen gehabt haben müssen, um gesund zu bleiben!

Quelle: Pressedienst des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH)

 

 

Checklisten für den Hundekauf

Was sollten Sie beim Aussuchen eines Hundes beachten?

  • Welchen Hund wünsche ich mir bzw. die Familie?
  • Habe ich mich entsprechend meinen Verhältnissen für den richtigen Hund (die richtige Rasse) entschieden?
  • Will und kann ich das Tier bis an sein Lebensende verantwortlich halten? (mind. 10 Jahre, bei kleinen Rassen oft 13-15 Jahre)
  • Habe ich die Möglichkeit für eine artgerechte Haltung dieses Hundes, z.B. ausreichende Bewegung und Beschäftigung mit dem Tier, insbesondere in den ersten Monaten?
  • Muss ich den Hund aufgrund meines Arbeitsverhältnisses zu lange allein lassen?
  • Ist evtl. vorher die Zustimmung des Vermieters einzuholen?
  • Habe ich überlegt, was ich mit dem Hund im Urlaub mache?
  • Bin ich bereit, auch ein Hundehäufchen in der Stadt zu beseitigen?
  • Habe ich die Kosten bedacht? (Anschaffung, Futter, Tierarzt, Haftpflicht, Steuer)
  • Habe ich mich ausreichend informiert, wo es seriöse Züchter gibt?

Was Sie wissen sollten...

  • Ihr Hund ist ein soziales Lebewesen, das darauf angewiesen ist, im engen Bereich Ihrer Familie zu leben!
  • Ihr Hund ist ein Lauftier, er muss entsprechende Bewegungsmöglichkeiten erhalten!
  • Er ist ein Beutegreifer, deshalb müssen Sie ihn so erziehen, dass er nicht jeden Jogger, Radfahrer, rennende Kinder, Vieh oder Wild verfolgt!
  • Ihr Hund muss eine Aufgabe haben! Bieten Sie ihm die Gelegenheit, einer "Arbeit" nachzugehen. Sport mit dem Hund, Agility, Turniersport, Schutz- u. Begleithundeausbildung sind nur einige Möglichkeiten.

Fragen Sie sich beim Kauf eines Hundes...

  • Ist das Tier gesund und munter - lebhaft?
  • Ist das Tier mind. 8 Wochen alt, geimpft und entwurmt?
  • Kann ich den Welpenwurf besuchen - möglichst in der ursprünglichen Umgebung mit dem Muttertier?
  • Sind die Welpen auf den Menschen geprägt, d.h. kommen sie mir freudig entgegen oder sind sie scheu?
  • Macht die ursprüngliche Umgebung, die Zuchtanlage einen guten Eindruck?
  • Werde ich vom Züchter umfassend beraten und nicht nur beschwatzt?
  • Ist der Kaufvertrag einwandfrei?
  • Erhält der Welpe eine Ahnentafel mit VDH + FCI Emblem?

Quelle: Pressedienst des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH)